Wegen der möglichen Kürzung von Mitteln für Öko-Höfe sagen zwei Bio-Verbände ihre Teilnahme an einer Indienreise mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ab. „Statt die Leistungen einer ökologischen Landwirtschaft anzuerkennen und dessen Potenziale aufzugreifen, werden alte Grabenkämpfe zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft wiederbelebt“, kritisierten der Chef des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, und Bioland-Präsident Thomas Dosch am Freitag in Mainz.
Union und FDP hatten im Bundestags-Haushaltsausschuss am Donnerstag beschlossen, den Fördertopf für den Öko-Landbau auch für andere Bauernhöfe als Bio-Betriebe zu öffnen. Die Höhe des Programms soll weiter bei 16 Millionen Euro pro Jahr liegen. Aigner reist an diesem Samstag mit einer Wirtschaftsdelegation und Bundestagsabgeordneten für knapp eine Woche nach Indien. Sie will die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien ausbauen, vor allem im Kampf gegen Hunger und den Klimawandel. (dpa)