Mit bewährten und neuen Partnern, Projekten und Ideen vertieft der Verband der Prädikatsweingüter im Jahr seines 100. Geburtstages seine Genuss-Allianz Deutschland. Dazu gehört auch die Kochschule Lerbach von Spitzenkoch Nils Henkel. (Von Stefanie George)
Wenn Sternekoch Nils Henkel am Herd steht, fühlt er sich den besten Produkten der Natur verpflichtet.„Pure Nature ist für mich nicht nur ein Konzept, sondern eine Lebenseinstellung“, sagt der Koch des Jahres 2008, seit demselben Jahr alleiniger Küchenchef im Gourmetrestaurant Lerbach und Inhaber der gleichnamigen Kochschule. Durch kreative und aromastarke Zubereitung ausgewählter Rohstoffe sollen innovative neue Geschmackserlebnisse und höchster Genuss entstehen. Dazu gehört für Nils Henkel sowohl der Einsatz von Kräutern, Aromen und Gewürzen, als auch das Spiel mit Texturen und Temperaturen.

Sein Küchenstil entwickelt sich aus seinen Erfahrungen, seiner Herkunft sowie seiner Neugier, die ihn immer wieder antreibt, Neues auszuprobieren. „Mein Anspruch ist, bei jedem Gericht geschmacklich exakt auf den Punkt zu kommen. Meine Küche ist weltläufig und modern, doch meine ganz besondere Aufmerksamkeit gilt der neuen deutschen Küche und ihren Produkten, denen ich mit größtem Respekt begegne.“ Dabei sei die Qualität der Produkte maßgeblich entscheidend. „Ob ein Bachsaibling aus dem bergischen Land oder ein Steinbutt aus der Bretagne. Ich lege größten Wert auf kurze Wege und fühle mich der Umwelt verpflichtet.“
Ein Projekt für die Nachhaltigkeit
Dem Genuss hat sich auch der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) vom ersten Tag seiner 100-jährigen Geschichte an verschrieben. Im Jubiläumsjahr spielt außerdem das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Man traut sich das Wort in diesen Zeiten ja kaum noch zu verwenden, wo es überall so inflationär gebraucht wird. Aber Tatsache ist: Gerade in unserem Bereich ist Nachhaltigkeit Leitgedanke und Notwendigkeit – in den Weinbaubetrieben, die seit Jahrhunderten ihre Erwerbsgrundlage auf ein und derselben Ressource aufbauen, ihren Terroirs“, so Steffen Christmann, seit 2007 Präsident des VDP. Dem Schutz der eigenen Lebensgrundlagen sowie dem Willen, die Güter auf einer stabilen Basis in die nächste Generation zu bringen, darauf müssten alles Denken und alle Entscheidungen der Prädikatsweingüter bauen. Deshalb hat der VDP in seinem 100. Jahr die Initiative „Ein Projekt für die Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen.
Durch regelmäßige Seminare in Zusammenarbeit mit den Landeslehranstalten oder auch der Fachhochschule Geisenheim wird gewährleistet, dass neueste Erkenntnisse in die nachhaltige Bewirtschaftung der Betriebe Einzug halten und die Klimabilanz in der Balance gehalten wird. Sei es nun im Weinbau, im Ausbau oder im Vertrieb der Weine. Alle Bereiche sind naturgemäß eng miteinander verknüpft, damit Nachhaltigkeit sich nicht nur auf den Anbau beschränkt, sondern sich auf die gesamte Genese jeder Flasche bezieht.
„Bestes Wasser zu bestem Wein“

Seit 2005 ist der VDP in Partnerschaft mit Gerolsteiner Brunnen. „Das ist eine ganz natürliche Verbindung – bestes Wasser zu bestem Wein“, erklärt Marcus Macioszek, Marketingleiter von Gerolsteiner, die Idee. Man sei langfristig orientiert und daran interessiert, die Konsumenten von der Qualität des Wassers zu überzeugen. Dies soll durch gemeinsame Messepräsenzen, gemeinsame Aktionen und Termine nach und nach noch ausgebaut werden. „Wasser ist eben nicht gleich Wasser, das wollen wir den Leuten zeigen. Es besteht noch viel Kommunikationsbedarf, aber wir sind auf einem guten Weg“, so Marcus Macioszek. Zu den weiteren Partnern des VDP gehören das Unternehmen Braufactum, Gaggenau sowie die Deutsche Wein- und Sommelierschule.